top of page

Deutsche halten sich für marktwirtschaftlicher als sie sind 

INSM-Marktwirtschaftsbarometer

Die Menschen in Deutschland halten sich einer Umfrage zufolge für marktwirtschaftlich, sind es aber nicht so wie sie selbst denken. Dies lässt sich aus dem neuen INSM-Marktwirtschaftsbarometer ableiten. Wenn Deutschland aber weiterhin auf die Soziale Marktwirtschaft als das bestmögliche Modell setzt, müssen Politik und Multiplikatoren mehr für sie werben und auch für wirtschaftliche Bildung sorgen. 

Gesamtergebnis des INSM-Marktwirtschafts-

barometers 2023

Befürworten sie eher ein Wirtschaftssystem mit weitreichender staatlicher Regulierung oder eher eine freie Marktwirtschaft ohne staatliche Eingriffe?

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) Anfang Oktober rund 5000 Menschen ab 18 Jahre in Deutschland repräsentativ zu einer Vielzahl an Themen wie Mindestlohn, Klimaschutz, Chancengleichheit oder Einkommens- und Vermögensverteilung befragt. Im Kern ging es jeweils um die Frage, ob die Menschen auf mehr Staat oder mehr Markt setzen. Daraus berechnete Civey das INSM-Marktwirtschaftsbarometer.   

Das INSM-Marktwirtschaftsbarometer ergibt auf einer Skala von minus 100 (rein planwirtschaftlich) bis plus 100 (rein marktwirtschaftlich) einen Durchschnittswert aller Befragten von minus 5 Punkten. Bemerkenswert: Die Menschen wurden in derselben Umfrage auch nach ihrer Selbsteinschätzung gefragt, also ob sie sich eher ein Wirtschaftssystem mit weitreichender staatlicher Regulierung wünschen oder eher eine Marktwirtschaft ohne staatliche Eingriffe. Hier spricht sich eine Mehrheit (knapp 52 Prozent) für die freie Marktwirtschaft aus, rund 20 Prozent wünschen sich ein System mit weitreichender staatlicher Regulierung. Zum Verständnis: Diese Frage zur Selbsteinschätzung floss nicht in die Berechnung des Barometers ein, sondern diente als Kontrollfrage.  

Fazit: Die Deutschen halten sich für marktwirtschaftlicher als sie es eigentlich sind.

Allerdings spiegelt der Durchschnittswert nur unzureichend eine sehr unterschiedliche Verteilung bei Einzelfragen wider: Es gibt eben auch deutliche Mehrheiten für eher marktwirtschaftliche Lösungen und an anderer Stelle deutliche Mehrheiten für staatliche Regulierungen. Große Unterschiede gibt es auch bei den Anhängern verschiedener Parteien sowie in Ost und West.

 

Einen Auszug der Ergebnisse finden Sie hier. Die gesamte Studie mit allen Ergebnissen finden Sie in der PDF zum Download 

Fazit: Die Deutschen halten sich für marktwirtschaftlich, sind es aber de facto nicht. 

Allerdings spiegelt der Durchschnittswert nur unzureichend eine sehr unterschiedliche Verteilung bei Einzelfragen wider: Es gibt eben auch deutliche Mehrheiten für eher marktwirtschaftliche Lösungen und an anderer Stelle deutliche Mehrheiten für staatliche Regulierungen. Große Unterschiede gibt es auch bei den Anhängern verschiedener Parteien sowie in Ost und West. 

Hier ticken die Deutschen eher planwirtschaftlich…

1. Preise:

Eine Mehrheit der Befragten (knapp 51 Prozent) spricht sich dafür aus, dass der Staat Preise regulieren sollte. Nur ein gutes Drittel ist dagegen. Dabei ist der Preis das zentrale Element einer funktionierenden Marktwirtschaft schlechthin und wirkt (sofern man das zulässt), um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. 

Sollten Preise (z.b. Strom, Miete) ihrer Meinung nach staatlich reguliert werden?

  • X
  • Instagram
  • Facebook
  • Youtube
  • LinkedIn

Hier ticken die Deutschen eher marktwirtschaftlich…

4. Chancengleichheit:

Knapp zwei Drittel der Deutschen sind für Chancengleichheit: Gleiche Chancen, wohlhabend zu werden, sind damit einer Mehrheit wichtiger, als einfach gleich wohlhabend zu sein. Anhänger der FDP unterstützen dies besonders (90 Prozent), gefolgt von Anhängern der CDU/CSU (73 Prozent).

Was ist ihrer Meinung nach wichtiger: dass alle Menschen die gleichen Chancen haben, wohlhabend zu werden, oder dass alle Menschen gleich wohlhabend sind?

2. Einkommensgleichheit bzw. -ungleichheit:

Auch hier sprechen sich mit fast 56 Prozent die Deutschen mehrheitlich für mehr Staat aus: Der Staat sollte ihrer Ansicht nach mehr tun gegen Einkommensungleichheit, was faktisch auf Steuererhöhungen für obere Einkommen hinauslaufen würde. Nur knapp ein Viertel findet, dass der Staat hier sogar weniger tun sollte. 

Sollte der Staat ihrer Meinung nach eher mehr oder eher weniger tun, um die Unterschiede zwischen hohen und niedrigen Einkommen zu verringern?

3. Mindestlohn:

Die Deutschen sprechen sich deutlich dafür aus, dass der Staat den Mindestlohn festlegen soll. Nur ein gutes Drittel ist dafür, diese Angelegenheit den Tarifpartnern zu überlassen, so wie es auch im Grundgesetz mit der Tarifautonomie geregelt ist.

Sollte ihrer Meinung nach der Staat einen Mindestlohn gesetzlich festlegen oder sollte man es Gewerkschaften und Arbeitgebenden überlassen, Lohnuntergrenzen auszuhandeln?

Und nun? Die INSM sieht dringenden Handlungsbedarf!  

Wenn wir weiter auf das bestmögliche Wirtschaftsmodell setzen, das Deutschland Wachstum und Wohlstand gebracht hat und auch in Zukunft bringen kann und hoffentlich wird, muss die Politik die Soziale Marktwirtschaft besser erklären und eindringlich für sie werben.  

Das beginnt im Kleinen mit (wirtschaftlicher) Bildung und hört im Großen auf – im täglichen Politikbetrieb bei der Vermittlung und Erklärung von marktwirtschaftlicher Politik. 

5. Klimaschutz:

Im Kampf gegen den Klimawandel setzen mehr Deutsche auf Innovationen (44 Prozent) als Mittel der Wahl als auf staatliche Regulierung (14 Prozent). Überraschend: Im Osten trauen die Menschen den innovativen Lösungen sogar noch mehr zu als im Westen. Allerdings sagen auch knapp 37 Prozent der Befragten, beides helfe gleichermaßen. 

Kann man dem Klimawandel ihrer Meinung nach eher durch staatliche Regulierungen oder eher durch Innovationen aus Wirtschaft und Wissenschaft entgegenwirken?

Zustimmung zur staatlichen Regulierung

Vertrauen in Innovation

Metastudie von Prof. Dr. Niklas Potrafke

Wie wirken Fiskalregeln?

Nur eine starke Wirtschaft zahlt auch gute Löhne
 

Wir machen allen Arbeit
 

Worten Taten folgen lassen
 

Lieber richtig wachsen als falsch regieren

Ohne Wachstum kein Klimaschutz

There is no Wirtschaft B

Standortpolitik statt Kanzlerfrage 

Unsere Antwort auf die K-Frage: Konjunktur 

Vorläufiges amtliches Wachstumsergebnis: -0,6% 
 

Kanzler, nicht nur die SPD schrumpft

Zwei Mitarbeitende der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) halten im Zuge der Kampagne „Denken wir Growth“ ein Banner mit der Aufschrift „Kanzler, nicht nur die SPD schrumpft.“ vor dem Willy-Brand- Haus der SPD in Berlin hoch.

Deutschlands Wirtschaft muss wieder auf die Füße kommen

Wir beim #DAT2023

Mit dem Motto: Klimawandel? Zeit zu Handeln - Nämlich CO2-Zertifikate 

Wir beim #DAT2023

Wenn wir über Gründungen reden, dann bitte über Unternehmensgründungen

Gründet Firmen, nicht Parteien!

Journalisten, Wirtschaftsprofis und Verbandsgrößen treffen sich im FAZ-Atrium auf Einladung der INSM

Ludwig-Erhard-Lecture mit Bundesbankchef Nagel

6. Staatlicher Einstieg bei maroden Großunternehmen:

Eine Mehrheit von fast 53 Prozent lehnt einen Einstieg des Staates bei insolvenzbedrohten, großen Unternehmen ab. Nur knapp jeder Vierte ist dafür. Vor allem in Ostdeutschland sind die Menschen gegen den Einstieg des Staates (knapp 59 Prozent), im Westen sind es aber auch noch mehr als 50 Prozent. 

Sollte der Staat ihrer Meinung nach Anteile an großen Unternehmen kaufen, wenn diese von Insolvenz bedroht sind? 

Zustimmung zu Staatshilfen

Ablehnung von Staatshilfen

bottom of page